Austria! Mehr als 200 Straftaten: 15-jähriger Serientäter schlug kurz nach Haft wieder zu, Ermittlungen wegen mehrfachen Mordversuchs nach Verfolgungsjagd durch Oberösterreich, Fast 90.000 Österreicher leiden an Schizophrenie, Diese Sex-Krankheiten steigen weiter an, 166 Einbrüche verübt – auch in Vorarlberg, Hebamme wegen grob fahrlässiger Tötung vor Gericht, Grazer nach brutalem Angriff auf Frau festgenommen, Sie soll Millionen ergaunert haben: Polizei jagt diese falsche Schamanin 2025.2.11-2.13

2025.2.13 Hebamme wegen grob fahrlässiger Tötung vor Gericht
Am kommenden Montag soll einer Hebamme der Prozess gemacht werden. Sie soll bei der Hausgeburt „die gebotene Handlungspflicht“ unterlassen haben. Das neugeborene Mädchen war nach Komplikationen bei der Geburt fünf Tage später in einem Wiener Spital verstorben.
Die Staatsanwaltschaft sieht sie verantwortlich für den Tod des Mädchens, das im September fünf Tage nach der Geburt in einem Wiener Spital starb. Die Angeklagte habe im Rahmen der Hausgeburt „die gebotene Handlungspflicht“ außer Acht gelassen. Die Hebamme bestreitet die ihr gegenüber erhobenen Vorwürfe und weist diese zurück. Im Fall einer Verurteilung drohen ihr bis zu drei Jahre Haft.
Im Strafantrag wird der Frau angelastet, sich nicht an die Bestimmungen des Hebammengesetzes und entsprechende Empfehlungen gehalten zu haben, als sie die Hausgeburt durchführte. Diese sei „weder planerisch noch durchführungstechnisch lege artis erfolgt“. Vielmehr sei von einer Hausgeburt bereits abgeraten worden, da im konkreten Fall Risiken beim Geburtsvorgang erwartbar waren. Obwohl ihr diese bekannt waren, sei die Hebamme von der beabsichtigten Hausgeburt nicht abgerückt, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.
Komplikationen: Kind starb an Sauerstoffmangel
Bei der Geburt kam es dann tatsächlich zu Komplikationen. Die Hebamme alarmierte den Notarzt – aus Sicht der Anklagebehörde wurde allerdings „die Entscheidung zu einem Transport ins Krankenhaus zur ärztlichen Intervention weder zeit- noch sachgerecht getroffen“, wie im Strafantrag ausgeführt wird. Das entbundene Kind sei infolgedessen „an den Folgen eines Sauerstoffmangels während der Geburt mit dadurch bedingter Organschädigung des Gehirns und innerer Organe sowie einem Zustand nach Einatmen von Mekonium, als weiteres Symptom eines Sauerstoffmangels bei einer längerfristig vorbestehenden Gewebsschädigung der Plazenta“ an einem Herz- Kreislauf-Versagen gestorben.
Die Angeklagte wird sich in der mehrstündigen Verhandlung „nicht schuldig“ bekennen. Vor kurzem hatte sie betont, während der Schwangerschaft habe nichts auf mögliche Komplikationen hingedeutet. Sämtliche medizinische Untersuchungen im Vorfeld hätten keine Hinweise in diese Richtung ergeben, behauptet die Angeklagte. „Wir haben sofort Maßnahmen ergriffen, haben die Geburt gestoppt, dann die Rettung angerufen, den Notarzt informiert, das Krankenhaus informiert, dass wir kommen und sind sehr zügig ins Krankenhaus gefahren“, sagte die Angeklagte in einem ORF-Interview. Auch eine Geburt in einem Spital hätte das Baby nicht retten können.
Mutter gibt Angeklagter keine Schuld
Die Mutter des verstorbenen Babys unterstützt die Angeklagte. Sie gibt dieser keine Schuld am Tod ihrer Tochter. Die Frau hatte sich nach einem Kaiserschnitt bei ihrer ersten Geburt für eine Hausgeburt entschieden, da der Kaiserschnitt für sie „ein traumatisches Erlebnis“ gewesen sei.

2025.2.13 166 Einbrüche verübt – auch in Vorarlberg
166 Einbruchsdiebstähle in acht Bundesländern gehen auf das Konto eines 41-Jährigen. Der rumänische Staatsbürger hatte es laut Angaben der Polizei vom Donnerstag hauptsächlich auf Schulen, aber auch auf Objekte von Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund abgesehen. Zwei Einbrüche soll er in Vorarlberg verübt haben.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehr als 933.000 Euro, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Donnerstag mit. Der geständige Beschuldigte wurde festgenommen und sitzt in der Justizanstalt St. Pölten in U-Haft.
Der 41-Jährige soll sich von März 2022 bis Jänner 2024 von Wien aus mit dem Zug auf seine Einbruchstouren durch Österreich gemacht haben. Mitgehen ließ der Rumäne dabei überwiegend Bargeld und auch vereinzelt Elektrogeräte. Der diesbezügliche Gesamtwert wurde mit über 253.000 Euro angegeben. Darüber hinaus entstanden rund 680.000 Euro an Sachschaden. Zwei dieser Diebestouren mit dem Zug führten nach Vorarlberg.
141 Einbrüche in Schulen verübt
Mit 141 Einbrüchen entfiel der Löwenanteil der Tatorte auf Schulen. Elf Mal wurden Arbeiterkammern und Objekte des Österreichischen Gewerkschaftsbundes heimgesucht, 14 Mal waren sonstige Gebäude das auserkorene Ziel des Beschuldigten.
64 Tatorte liegen in Niederösterreich, 46 in Oberösterreich und 28 in der Steiermark. Dahinter folgen Polizeiangaben zufolge das Burgenland (zwölf Tatorte), Kärnten und Salzburg (je sechs) sowie Vorarlberg und Wien (jeweils zwei).
Zugtickets führten zu den Tatorten
Bei einer Hausdurchsuchung an der Wiener Wohnadresse des 41-Jährigen wurden 250 Zugtickets sichergestellt, was den Ermittlern bei der Zuordnung der Tatorte in die Hände spielte. Weiters entdeckt wurden 23 Schraubenzieher, zwei Seitenschneider, 16 Paar Schuhe und diverse Kleidungsstücke.

2025.2.13 Diese Sex-Krankheiten steigen weiter an
Die Europäische Gesundheitsagentur ECDC vermeldet einen Anstieg vor allem bei Syphilis und Gonorrhoe, die auch immer schwieriger zu behandeln ist.
Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat seine neuesten epidemiologischen Jahresberichte zu sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Zahl der sexuell übertragbaren Infektionen in der gesamten Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum (EU/EWR) weiter ansteigen wird.
Zuwachs bei Gonorrhoe und Syphilis
Im Jahr 2023 wurden in den EU-/EWR-Ländern fast 100.000 bestätigte Fälle von Gonorrhoe gemeldet, was einem Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht. Dieser Anstieg war in verschiedenen Altersgruppen und demografischen Gruppen zu beobachten, darunter Männer, die Sex mit Männern haben, sowie heterosexuelle Männer und Frauen. Die höchsten Raten bei Frauen gab es in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen. Bei Männern wurden die höchsten Raten in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen verzeichnet. Unbehandelt kann Gonorrhoe zu erheblichen Gesundheitsproblemen wie entzündlichen Erkrankungen des Beckens und Unfruchtbarkeit bei Männern und Frauen führen.
Auch die Zahl der Syphilisfälle nimmt weiter zu. Im Jahr 2023 wurden in 29 EU-/EWR-Ländern 41.051 bestätigte Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Syphilis tritt häufiger bei Männern auf, wobei auf jede Frau sieben Männer diagnostiziert werden. Die höchsten Raten wurden bei Männern im Alter von 25 bis 34 Jahren verzeichnet. Die Mehrheit der Syphilisfälle (72 Prozent) entfiel auf Männer, die mit Männern Sex haben. Dennoch stiegen die Syphilisraten im Vergleich zu 2022 bei Frauen aller Altersgruppen.
Unbehandelte Syphilis kann langfristige Komplikationen des Herzens und des Nervensystems verursachen, und wenn eine schwangere Frau an unbehandelter Syphilis leidet, kann das Baby schwere Komplikationen erleiden.
Chlamydien ist häufigste STI
Obwohl sich der Anstieg der Chlamydien-Meldungen im Jahr 2023 verlangsamt hat, ist es nach wie vor die am häufigsten gemeldete bakterielle STI in Europa. Im Jahr 2023 wurden in den EU-/EWR-Ländern mehr als 230.000 Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 13 % seit 2014 entspricht. Die Infektion betrifft nach wie vor überproportional junge Menschen, wobei die höchsten Raten bei Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren auftreten.
Resistenzen erschweren Gonorrhoe-Behandlung
Neben der steigenden Zahl gemeldeter Fälle von sexuell übertragbaren Krankheiten ist die zunehmende Bedrohung durch antimikrobielle Resistenzen (AMR) bei Gonorrhoe besonders besorgniserregend. Die Entstehung medikamentenresistenter Stämme gefährdet die Wirksamkeit aktueller Behandlungen.

2025.2.13 Fast 90.000 Österreicher leiden an Schizophrenie
Einer von hundert Menschen in Österreich erkrankt im Lauf seines Lebens an Schizophrenie. Meist tritt diese psychische Erkrankung im jungen Erwachsenenalter aus. Moderne Antipsychotika mit Depotwirkung ermöglichen es Patienten, ihre Therapie einzuhalten, ohne täglich Tabletten einnehmen zu müssen. Insgesamt gibt es in Österreich 90.000 Betroffene.
Schizophrenie tritt zumeist erstmals im jungen Erwachsenenalter auf. Realität und Fiktion verschwimmen bei der schweren psychischen Erkrankung, das eigene Ich wird als fremd erlebt, die Wahrnehmung ist verzerrt und das Denken verändert sich.
Alltägliches wird oft als Verschwörung und Bedrohung empfunden. Wahnideen, Verfolgungsängste, Halluzinationen und Angst zählen zu den typischen Symptomen.
Die Krankheit verläuft typischerweise in psychotischen Schüben.

2025.2.13 Ermittlungen wegen mehrfachen Mordversuchs nach Verfolgungsjagd durch Oberösterreich
LINZ. Gegen einen 20-jährigen, in Linz lebenden Ungarn, der sich in der Nacht auf den 31. Jänner eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hat, wird wegen mehrfachen Mordversuchs ermittelt.
Das teilte die Staatsanwaltschaft Wels am Donnerstag mit. Die rasante Fahrt, bei der die Insassen von 20 anderen Fahrzeugen gefährdet wurden, endete mit einem Crash mit fünf Verletzten. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu 20 Jahren Haft.
Eine Zivilstreife hatte den Lenker auf der B1 (Wiener Straße) in Wels-West aufhalten wollen, weil er eine Sperrlinie überfahren hatte. Der Mann hielt aber nicht an, sondern stieg aufs Gas und flüchtete. Er raste mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h durch den nebeligen oberösterreichischen Zentralraum, ignorierte rote Ampeln, absolvierte laut Polizei “sehr gefährliche Überholvorgänge”, teils über den Pannenstreifen, und krachte schließlich mit rund 160 Stundenkilometer in mehrere stehende Autos. Nicht nur der Lenker und seine Beifahrerin, auch zwei Polizisten und ein anderer Verkehrsteilnehmer wurden teils schwer verletzt.
Staatsanwaltschaft geht von bedingtem Tötungsvorsatz aus
Aufgrund dieser “Amokfahrt” mit zahlreichen Überholmanövern, durch die etliche andere Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden, geht die Staatsanwaltschaft Wels von einem bedingten Tötungsvorsatz aus. Es habe zumindest fünf konkrete Situationen mit 20 Fahrzeugen gegeben, deren Insassen gefährdet gewesen seien, so Staatsanwaltschaftssprecher Christoph Weber. Diese Personen müssen nun ermittelt werden.
Der Beschuldigte gebe selbst zu, dass er Angst gehabt habe, dass schwere oder gar tödliche Unfälle passieren könnten, schilderte Weber. Er sei aber weitergefahren, weil er befürchtete, dass er seinen Führerschein, der ihm bereits früher abgenommen worden war, noch länger nicht zurückbekommen würde und man ihm womöglich auch den Wagen abnehmen würde. Das Fahrzeug gehört dem 20-Jährigen, es war allerdings nicht zugelassen und die Kennzeichen hatte er vom Auto seiner Mutter entwendet.
Beschuldigter in U-Haft
Die Staatsanwaltschaft hat u.a. ein Kfz-Gutachten in Auftrag gegeben, zudem wurde das Handy des Beschuldigten sichergestellt und eine Blutprobe wird analysiert. Der 20-Jährige ist seit 6. Februar in Untersuchungshaft, diese dauert vorerst bis 20. Februar. Dann muss es neuerlich eine Haftverhandlung geben. Der Mann hatte sich übrigens auch bei seiner Festnahme eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, allerdings zu Fuß: Als die Beamten mit einer Festnahmeanordnung vor der Tür standen, flüchtete er über den Balkon, wurde aber wenig später gestellt.

2025.2.13 Mehr als 200 Straftaten: 15-jähriger Serientäter schlug kurz nach Haft wieder zu
LINZ. Fünf Jugendliche aus Oberösterreich waren mit einem in der Steiermark gestohlenen Pkw nach Wien unterwegs. Einer der jungen Verdächtigen beschäftigt die Polizei seit Jahren.
Er war noch ein Bub, als er mit dem Gesetz in Konflikt geriet. Mehr als 200 Straftaten – darunter Raubüberfälle und Einbrüche – soll ein heute 15-Jähriger bereits vor seinem 14. Geburtstag verübt haben. Weil er noch nicht strafmündig war, gab es für ihn damals aber kaum Konsequenzen – und das wusste der junge Täter genau: Er posierte bei Einbrüchen vor den Überwachungskameras und machte sich bei seinen zahlreichen Festnahmen über die Polizisten lustig.
Aber auch nach seinem 14. Geburtstag blieb er auf der schiefen Bahn. Im Dezember 2023 stand er schließlich gemeinsam mit drei Komplizen wegen Raubes und eines Einbruches in Linz vor dem Strafrichter. Er wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt und Ende des Vorjahres nach rund 14 Monaten Freiheitsentzug (inklusive U-Haft) wieder aus der Haft entlassen.
In der Haft nicht geläutert
Geläutert hat ihn diese Haftstrafe aber offenbar nicht. Nur wenige Wochen nach seiner Haftentlassung sitzt er nun wieder in der Justizanstalt in Leoben ein.
Wie berichtet, waren ein 15- und ein 16-Jähriger in der Nacht auf vergangenen Montag mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Steiermark gefahren. Dort stahlen die beiden einen BMW und fuhren zurück nach Oberösterreich. Dort stiegen im Bezirk Kirchdorf drei weitere Jugendliche in das Auto zu und das Quintett machte sich auf den Weg nach Wien. Am Steuer soll der 15 Jahre alte Serientäter gesessen sein. Die Polizei hatte noch in der Nacht eine bundesländerübergreifende Fahndung nach dem gestohlenen Auto eingeleitet.
Eine Streife der Autobahnpolizei entdeckte den BMW schließlich gegen 9.30 Uhr auf der Westautobahn. Nach einer Verfolgungsfahrt konnte die Exekutive das Fahrzeug anhalten. Die Jugendlichen wurden einvernommen. Vier von ihnen wurden auf freiem Fuß angezeigt. Der 15-Jährige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Leoben in die Justizanstalt gebracht.

2025.2.12 Grazer nach brutalem Angriff auf Frau festgenommen
Ein 59-Jähriger ist in der Steiermark nach einem äußerst brutalen Angriff auf eine 35-Jährige, möglicherweise seine Lebensgefährtin, wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen worden. Er soll die Slowenin am vergangenen Wochenende niedergeschlagen und schwer verletzt haben. Sie erstattete am Tag danach Anzeige, doch der Verdächtige war bereits geflohen. Er wurde Montagabend bei einem Bahnhof in der Obersteiermark geschnappt, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Die beiden hatten die Nacht auf Samstag in der gemeinsamen Wohnung in Graz verbracht, als der 59-Jährige nicht nur mehrfach und massiv auf sie einschlug, sondern sie auch würgte. Die Frau ging Sonntagnachmittag zur Polizei und die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Festnahme des Österreichers an. Dieser hatte in der Zwischenzeit aber das Weite gesucht. Nach einer bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit mit den Behörden in Oberösterreich wurde der Mann schließlich im Bezirk Liezen ausgeforscht. Bei der ersten Befragung war er teilweise geständig. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.

2025.2.11 Sie soll Millionen ergaunert haben: Polizei jagt diese falsche Schamanin
Die Landespolizei Niederösterreich sucht mit diesem Foto nach der selbsternannten Schamanin Marian M.

Die Polizei in Niederösterreich macht europaweit Jagd auf eine selbst ernannte Wahrsagerin. Die 44-Jährige soll einen zweistelligen Millionenschaden angerichtet haben.
Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wirft Mariana M., einer österreichischen Staatsbürgerin mit serbischer Herkunft, schweren Okkultbetrug vor. Sie soll hohe Summen für sogenannte “Reinigungsrituale” gegen Krankheiten, negative Kräfte und Todesfälle verlangt haben.

Unter anderem soll sie sich einer Kundin gegenüber als “Amela” ausgegeben und ihr eingeredet haben, eine nahe Angehörige sei verflucht und sie könne deren Tod voraussehen. Um den angeblichen Fluch zu durchbrechen, forderte sie für ein sogenanntes “Reinigungsritual” 730.000 Euro.

Falsche Schamanin ist untergetaucht
Nachdem das Opfer den vollständigen Betrag in Raten abgezahlt hatte, tauchte die selbsternannte Schamanin laut Polizei unter. Eine unbekannte Frau meldete sich telefonisch bei der geprellten Kundin und behauptete, die 44-Jährige sei aufgrund dieses Rituals in ein schweres Koma gefallen.

Am 3. Februar wurde der Sohn der mutmaßlichen Täterin wegen des Verdachts der Mittäterschaft festgenommen. Bei einer Durchsuchung seines Hauses in Maria Enzersdorf bei Wien fand man in einem Tresor Schmuck, Gold, teure Uhren und Bargeld. Zudem stellten die Ermittler 4,1 Millionen Euro Bargeld, 2,1 Millionen Schweizer Franken, 5.100 US-Dollar und 500 Deutsche Mark sicher. Die Beamten gehen deshalb davon aus, dass es nicht nur Opfer in Österreich, sondern auch im gesamten deutschsprachigen Raum, insbesondere in der Schweiz und Deutschland gibt.

Diese Gegenstände für Okkultismus-Praktiken fand die Polizei bei der falschen Schamanin

Innenminister Gerhard Karner sprach auf einer Pressekonferenz von einem “der größten Betrugsfälle” in der Region. Stefan Pfandler, Leiter des Landeskriminalamts Niederösterreich, appellierte an etwaige weitere Opfer, sich beim LKA Niederösterreich zu melden. Möglich sei auch, dass die vermeintliche Wahrsagerin noch weitere Komplizen hat.

Ein österreichischer Ermittler sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Verdächtige bereits in Deutschland “polizeilich in Erscheinung getreten” sei. Er vermute, dass es Opfer in Süddeutschland und im Raum Köln gebe. Um weitere Geschädigte ausfindig zu machen, veröffentlichte die Polizei Fotos von Schmuck, Uhren, Münzen, Goldbarren, Geldbündeln – inklusive Sparstrümpfen. Auf den Bildern ist unter anderem ein Geldumschlag einer Hamburger Bank und die Schmuckdose eines Juweliers aus dem brandenburgischen Neuruppin zu sehen.

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