2025.3.9 Corona-Test-Betrug: Arzt machte mit Fake-Patienten Millionen
Ein türkisch-schweizerischer Arzt aus dem Aargau soll während der Corona-Pandemie Patientendaten eingekauft und anschliessend nicht durchgeführte Corona-Tests abgerechnet haben.
Darum gehts
Ein Arzt aus dem Aargau soll während der Pandemie mit gefälschten Corona-Tests 1,5 Millionen Franken verdient haben.
Er kaufte Patientendaten, um nicht durchgeführte Tests abzurechnen.
Der Arzt verlor seine Praxisbewilligung in fünf Kantonen und lebt nun in Dubai.
Während der Corona-Pandemie gehörte das Testen zu einer der verschiedenen Strategien, um die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen. Der Bund griff dafür tief in die Tasche: 36 Franken wurden den Ärzten und Testzentren pro Test gezahlt. Für die Abrechnung der einzelnen Tests brauchte es dabei lediglich den Namen, das Geburtsdatum, die Versichertennummer und das Testdatum.
Der Weg zum Betrug war damit nicht weit – und wurde offenbar auch von einem schweizerisch-türkischen Arzt aus dem Aargau beschritten. Er soll mit fiktiven Corona-Tests rund 1,5 Millionen Franken verdient haben. Das berichtet die «SonntagsZeitung». Die Daten der Patienten soll er laut Personen aus seinem Umfeld beispielsweise vom Inhaber eines Tattoo-Studios im Raum Zürich erhalten haben.
Erhielt der Arzt seine Daten von Versicherungsmitarbeitern?
Möglicherweise hat er auch versucht, über Mitarbeiter von Krankenkassen ebenfalls an Datensätze von Patienten zu kommen, um diese anschliessend abrechnen zu können. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hatte laut «SonntagsZeitung» im Jahr 2022 durch einen Whisteblower etwas Brisantes erfahren: Ein Arbeitskollege habe ihn danach gefragt, ob er jemanden aus der Krankenversicherungsbranche kenne. Der Grund: Diese Personen könnten Listen von Patientendaten erstellen und diese anschliessend an einen türkischen Arzt verkaufen.
Ob Versicherungsangestellte tatsächlich Datensätze an den Arzt weitergaben, ist nicht gesichert. Die Staatsanwaltschaft Zürich machte dazu keine Aussage. Klar ist aber: Gegen den Arzt wird «im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Abrechnung fiktiver Coronatests» ermittelt.
Arzt änderte seinen Namen und lebt jetzt in Dubai
Der betroffene Arzt fiel aber schon in der Vergangenheit durch «Unregelmässigkeiten» auf, sodass er seine Praxisbewilligung in gleich fünf Kantonen (Zürich, Zug, Bern, Aargau, Thurgau) verlor. Er soll unter anderem Personal ohne medizinische Ausbildung eingestellt haben.
Der Arzt hat mittlerweile seinen Namen geändert und lebt offenbar in Dubai. In den sozialen Medien gibt er Gesundheitstipps zum richtigen Teekonsum (Matcha oder Grün) und gibt als Partnerorganisationen verschiedene Schweizer Kliniken aus. Diese bestreiten auf Anfrage allerdings eine Partnerschaft mit dem Arzt.
2025.3.8 Eine Million Franken Lösegeld
Zürcher Polizei schnappt zwei Hundeentführer
Die Kantonspolizei Zürich meldet die Verhaftung zweier Hundeentführer.
Die beiden Männer haben zwei Bolonkas aus einer Wohnung in Schlieren ZH gestohlen.
Für die Hunde haben sie eine Million Franken Lösegeld gefordert.
Die Ermittlungen führten zu einem 30-jährigen Norweger, der am Flughafen Zürich verhaftet wurde, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Die Entführung der Hunde ereignete sich bereits am 24. Februar. Der Besitzer fand in der Wohnung ein Erpresserschreiben vor.
Hunde in Polen gefunden
Die weiteren Spuren führten die Ermittler nach Polen, zu einem mutmasslich in die Entwendung der Hunde involvierten 38-jährigen Polen. Am Mittwochabend verhaftete die polnische Polizei den Mann und brachte die beiden Hunde in Sicherheit.
Der 59-jährige Besitzer der Bolonkas konnte die Hunde am Freitag in Polen übernehmen. Bolonkas sind rund 25 Zentimeter kleine Hunde, die zuerst in Russland gehalten wurden.
Mutmassliche Täter in Haft
Der 30-jährige Norweger wurde der Staatsanwaltschaft zugeführt und befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen gegen den Polen liegen vorerst in der Zuständigkeit der polnischen Behörden.
2025.3.7 Marokkaner (33) springt nach Diebestour in Zugersee
Auf einer nächtlichen Diebestour hat ein Mann eine Jacke, Bargeld, Bankkarten und Kopfhörer aus unverschlossenen Autos gestohlen. Auf der Flucht vor der Polizei sprang er in den Zugersee, konnte jedoch wenig später festgenommen werden.
In der Nacht auf Mittwoch, kurz vor 03:15 Uhr, meldete ein aufmerksamer Bürger der Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei, dass bei der Tellenmattstrasse in Oberwil ein Mann von Auto zu Auto schleiche und prüfe, ob diese verschlossen sind. Anlässlich einer umgehend eingeleiteten Fahndung erblickte eine Polizeipatrouille wenig später im Bereich der Artherstrasse eine auf die Beschreibung passende Person. Als der Mann die Polizei sah, rannte er durch dunkle Quartierstrassen davon, versteckte sich hinter einer Gartenmauer sowie in mehreren Büschen und sprang schliesslich bei der Badeanstalt Seeliken in den kalten Zugersee.
Nach einer kurzen Zeit und der mehrmaligen Aufforderung ans Ufer zu kommen, gab der Mann sein Vorhaben, sich der Polizeikontrolle zu entziehen, schliesslich auf und begab sich aus dem Wasser. Daraufhin wurde er festgenommen, schreibt die Zuger Polizei in einer Mitteilung.
Täter klaute Geld aus Fahrzeugen
Bei der anschliessenden Effektenkontrolle sowie in einer Tasche, die er zuvor weggeworfen hatte, kamen unter anderem Bargeld, mehrere Bankkarten, Kopfhörer sowie eine Jacke zum Vorschein.
Beim festgenommenen Mann handelt es sich um einen, nicht im Kanton Zug gemeldeten, 31-jährigen Asylbewerber aus Marokko. Er muss sich für seine Tat bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten.
2025.3.7 Frau aus Fenster in Seuzach gestossen – mutmassliche Täterin verhaftet
Am Mittwochvormittag wurde eine Frau aus einem Fenster gestossen. Sie musste ins Spital gebracht werden. Eine weitere Frau, die mutmassliche Täterin, wurde verhaftet.
Wie die Zürcher Kantonspolizei am Freitagnachmittag mitteilt, erhielt die Einsatzzentrale von Schutz & Rettung Zürich gegen 9.30 Uhr am Mittwochmorgen einen Notruf aus einer Heimstätte. Demnach sei eine Frau (30) aus einem Fenster gestossen worden. Die Italienerin wurde dabei unbestimmt verletzt und musste ins Spital gebracht werden.
Wie erste Ermittlungen ergaben, wurde die 30-Jährige von einer anderen Person aus dem Fenster im 1. Stock gestossen. Die Kantonspolizei nahm eine tatverdächtige Bewohnerin des Heims fest. Bei ihr handelt es sich um eine 25-jährige Schweizerin. Sie wurde der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland zugeführt, die inzwischen beim zuständigen Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf versuchte vorsätzliche Tötung beantragt hat, wie die Polizei weiter schreibt.
Die verletzte Frau sei in dem Heim zu Besuch gewesen und konnte das Spital wieder verlassen, wie die Polizei mitteilt. Der Tathergang ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich sowie der Staatsanwaltschaft
2025.3.4 Gewalttat in Gerlafingen SO – Nachbar schockiert
«Alles voller Blut»
In Gerlafingen ist am Montag eine Frau im Rahmen einer Gewalttat durch einen Mann schwer verletzt worden. Sie wurde in kritischem Zustand mit einem Rettungshelikopter in ein Spital geflogen.
Am Montagmorgen, kurz nach 6.35 Uhr, wurde der Kantonspolizei Solothurn gemeldet, dass ein Mann in einer Liegenschaft in Gerlafingen eine Frau schwer verletzt und sich anschliessend das Leben genommen habe. Gestützt auf diese Meldung rückte umgehend ein grösseres Aufgebot an Einsatz- und Rettungskräften nach Gerlafingen aus, wo sich die Eingangsmeldung bestätigte.
Vor Ort konnte eine schwer verletzte, 41-jährige Frau und der mutmassliche, bereits verstorbene Täter vorgefunden werden. Die Frau wurde durch den Rettungsdienst und eine Rega-Crew sofort ärztlich betreut und anschliessend in kritischem Zustand mit einem Rettungshelikopter in ein Spital geflogen.
«Mir geht es gar nicht gut»
«Am frühen Morgen hat uns das Geräusch des Helikopters aufgeweckt», sagt Nachbarin Marlise S.* zu Blick. «Ich habe aus dem Fenster geschaut und all die Ambulanzen gesehen. Sie standen gleich nebenan, es war ein Höllenlärm.» Sie kenne die betroffenen Personen aber nicht näher. Ihr gehe es «gar nicht gut» im Wissen, dass so etwas hier in ihrer Strasse passiert sei, so S. weiter. «Es war schon etwas unheimlich.»
Ein weiterer Nachbar erzählt, dass er, als er zur Arbeit fahren wollte, eine junge Person draussen habe stehen sehen. «Dann fuhr ein ziviles Polizeiauto vor und die Beamten haben mit ihm geredet.» Dann sei noch eine zweite Person herausgekommen, möglicherweise die Schwester. «Sie hatte die Hände und alles voller Blut.» Daraufhin sei die Polizei mit ihr wieder hineingegangen, die junge Person sei draussen geblieben.
«Gar nichts ist gut»
Beim Vorbeifahren fragte der Nachbar, ob alles in Ordnung sei. «Gar nichts ist gut», habe ihm der Junge gesagt. «Ich habe dann meine Frau vorgewarnt.» Später habe sie ihn dann im Geschäft angerufen und ihm gesagt, es sei eine riesige Sache gewesen. Wirklich Kontakt habe man mit der Familie aber auch nicht gehabt.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn haben umgehend Ermittlungen zum Tathergang, zum Motiv und zur Todesursache aufgenommen. Gemäss derzeitigem Kenntnisstand haben sich das Opfer (Serbin) und der mutmassliche Täter, ein 51-jähriger Kosovare, gekannt.
Nebst verschiedenen Spezialdiensten der Kantonspolizei Solothurn standen der Rettungsdienst, eine Rega-Crew, die Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn, Mitarbeitende eines Instituts für Rechtsmedizin und ein Care-Team im Einsatz.
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